Apotheker/in

Apotheker/in

Berufsbeschreibung
«Lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!» In dieser vertrauten Fernsehansage kommt der Apotheker also unmittelbar nach der Vertrauens- und Prestigeperson Arzt. Doch er ist leichter zugänglich: Ladentür aufmachen und hinein gehen. Allerdings ist man in der Apotheke meist nicht allein, man kann nicht auf ein Privatgespräch vertrauen, andere Kunden warten. Dennoch nehmen sich Apotheker und Apothekerin genügend Zeit für ihre Kunden. Sie geben fundiert und diskret Auskunft, sprechen verständlich und erklären auch medizinische Fachbegriffe.

Der Apotheker und die Apothekerin prüfen die Rezepte und händigen nur das dort Verschriebene aus. Sie weisen die Kunden auf die Einnahme hin und beantworten Fragen zu den Nebenwirkungen. Kunden mit Hautallergien mischen sie spezielle Cremes an, Magenkranken stellen sie Teesorten zusammen. Sie geben Auskunft über die Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten und informieren auch über nicht rezeptpflichtige Medikamente. Da sie über ein breites Hintergrundwissen verfügen, können sie kompetent Auskunft geben. Den Giftschrank für gefährliche Drogen müssen sie speziell verschließen, über Verkäufe müssen sie genau Buch führen - das erfordert Gewissenhaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein.
Ausbildung Apotheker/in
8 Semester: Studium Pharmazie (Universität); danach 2x ein Semester Praktikum – erst dann erfolgt die 3. Prüfung.
Sämtliche naturwissenschaftliche Fächer sind wichtig; Mathematik und Physik gehören sogar zu den 5 Prüfungsfächern. Klinische Pharmazie ist als 5. Prüfungsfach eingesetzt worden, damit die Beratungskompetenz der Apotheker und Apothekerinnen gegenüber der Kundschaft wächst. Das Studium ist stark praxisorientiert. Wahlpflichtfächer ermöglichen eine Spezialisierung in Richtung Industrie oder Wissenschaft (Forschung).
Anforderung
Abitur; Lateinkenntnisse und Praktikum vorteilhaft.

Interesse für Medizin und Biochemie, Takt und Mitgefühl, verständliche Sprache, Verantwortungsbewusstsein, Präzision, Freundlichkeit mit Kundschaft, gutes Gedächtnis, Diskretion, Interesse für kaufmännische Fragen, Charakterfestigkeit (Rezeptpflicht, Drogen), Hilfsbereitschaft, Freude am Wohlergehen des Mitmenschen.
Entwicklungsmöglichkeiten
Apothekenleitung, Forschungsleitung, Fachapotheker/in (für chemische Toxokologie, klinische Pharmazie, Offizin-Pharmazie, pharmazeutische Analytik); Chefapotheker/in (Krankenhaus), Professor/in, Pharmaziedirektor/in (Krankenhaus, Gesundheitsbehörde), eigene Apotheke, Generalapotheker/in (Bundeswehr).
Berufskunde Jobmedia
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