Berufsbeschreibung
Die bis zu 300 Meter hohen Schornsteine von Industrieanlagen – wie z.B. Hochöfen in Gießereien oder Müllverbrennungsanlagen – sind von außen völlig der Witterung ausgesetzt, müssen Regen, Sturm und Hagel unbeschadet überstehen. Dazu müssen sie innen oft noch extremer Hitze und aggressiven Chemikalien standhalten. Feuerungs- und Schornsteinbauer sorgen dafür, dass die Schornsteine dies alles aushalten. Sie kleiden den Schornstein erst mit Spezialbeton, dann mit speziellen Steinen aus, die resistent gegen Feuer und Säuren sind. Dann kommen noch Isolier- und Dämmstoffe dazu und zuletzt – zur Stabilisierung – verschiedene Stahleinlagen und Verankerungen. Dieser Produktionsprozess ist meist computergesteuert, je nach Anforderungen werden Einzelanfertigungen auch individuell angebracht.
Die Feuerungs- und Schornsteinbauerinnen arbeiten mit Fertigteilen, mit Beton- und Stahlbeton. Sie mauern, verputzen und verfugen. Sie errichten ebenfalls Blitzschutzanlagen, Abgasleitungen und Schornsteinbänder aus Stahl.
Feuerungs- und Schornsteinbauer warten die Schornsteine und überprüfen sie regelmäßig auf Schäden. Finden sie solche, suchen sie die Ursachen und beheben sie. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz, und auch die speziellen Baustoffe, Isolier- und Dämmstoffe verhindern übermäßige Luftverschmutzung und Lufterwärmung.
Ausbildung Feuerungs- und Schornsteinbauer/in
3 Jahre duale Ausbildung: Betrieb, Berufsschule.
In den ersten 2 Jahren erfolgt die Grundbildung zum Hochbaufacharbeiter, danach 1 Jahr Vertiefungsausbildung zum Feuerungs- und Schornsteinbauer/in.
Anforderung
Mindestens Hauptschulabschluss; in der Berufsberatung und in Betrieben nachfragen.
Freude am Bauen, räumliches Vorstellungsvermögen, praktisches Geschick, körperliche Wendigkeit, Wetterunempfindlichkeit, Mobilität, Flexibilität, Gründlichkeit.
Entwicklungsmöglichkeiten
Vorarbeiter/in, Werkpolier/in, Polier/in, Meister/in, Techniker/in, Bachelor of Arts - Bauingenieurwesen, Unternehmer/in.