Kanalbauer/in

Kanalbauer/in

Berufsbeschreibung
Unter unseren Städten und Dörfern liegt nicht etwa einfach feste Erde, sondern ein mehrschichtiges Labyrinth von Rohren – die Kanalisation! Die Abwässer, die im Mittelalter noch frei aus den Fenstern gekippt wurden, fließen heutzutage unsichtbar und unriechbar in der Unterwelt. Dies ist selbstverständlich nicht nur für Nasen und Augen ein großer Vorteil, sondern insbesondere für die Hygiene.

Vor dem Verlegen von Rohren heben die Kanalbauer zunächst Gruben und Schächte aus. Damit diese nicht einbrechen, sichern sie sie durch Versteifungen. Die Rohre bestehen aus Metall, Steinzeug, Beton oder Kunststoff. Nach dem Reparieren oder Instandsetzen der alten Rohre oder dem Verlegen von neuen Rohren stellen die Kanalbauerinnen den alten Zustand des Bodens, ob Straßendecke oder Pflasterung, wieder her. Kanalbauer bauen aber auch Entwässerungsanlagen, indem sie Wassergräben und Bäche in ein Rohr einbetten. Dadurch kann beispielsweise einem Erdrutsch vorgebeugt werden.

Kanalbauer verwenden bei ihrer Arbeit modernste Technik, sowohl bei Vermessungen (Laser, GPS) wie auch bei Kanalinspektionen. So setzen sie etwa Kleinroboter und ferngelenkte Kamerafahrzeuge ein.
Ausbildung Kanalbauer/in
3 Jahre duale Ausbildung, einerseits im Betrieb, andererseits in der Berufsschule. Man kann die Ausbildung auch in zwei Stufen machen: in den ersten 2 Jahren zum Tiefbaufacharbeiter (Grundbildung), danach 1 Jahr zum Kanalbauer (Vertiefungsausbildung).
Anforderung
Mindestens Hauptschulabschluss; in der Berufsberatung und in Betrieben nachfragen.

Verantwortungsbewusstsein, räumliches Vorstellungsvermögen, robuste Gesundheit, hohes Sicherheitsbewusstsein, technisches Verständnis, Freude an Technik, keine Scheu vor Schmutz und Dreck, praktisches Geschick, Ausdauer, Genauigkeit.
Entwicklungsmöglichkeiten
Vorarbeiter/in, Werkpolier/in, Polier/in; Meister/in, Techniker/in; Bachelor of Engineering, Unternehmer/in.
Berufskunde Jobmedia
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