Berufsbeschreibung
In Familiengruppen wohnen immer bis zu sechs Kinder und Jugendliche mit sogenannten Eltern – also mit einer Kinderdorfmutter und/oder einem Kinderdorfvater – zusammen.
Dies bedeutet für den Kinderdorfvater oder die Kinderdorfmutter die Erziehung der ihnen Anvertrauten zu Selbständigkeit und eigenverantwortlichem Handeln bzw. die Verantwortung für eine abwechslungsreiche Alltagsgestaltung: Schule, Ausbildung, Freizeit. Aber auch der Haushalt muss geführt werden, das Haus sauber gehalten und der Garten gepflegt werden.
Es sind viel Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen nötig, um die Kinder mit ihren individuellen Bedürfnissen und Persönlichkeiten unter einen Hut zu bringen. Erzieher/innen, Hauswirtschaftskräfte und manchmal auch der pädagogische Fachdienst stehen jedoch der Kinderdorfmutter oder dem -vater bei dieser großen Herausforderung unterstützend zur Seite.
Ausbildung Kinderdorfmutter/-vater
3 Jahre an Fachschulen für Sozialpädagogik Erzieher/in für Jugend- und Heimerziehung in Blockseminaren, dann praktischer Teil vor Ort in einem Kinderdorf nach internen Regelungen.
Anforderung
Möglichst einschlägiger Erstberuf (Erzieher/in, Lehrer/in, Sozialpädagoge/-pädagogin).
Ein Jahr praktische Erfahrungen als Zugangsvoraussetzung zur Ausbildung.
Freude an Kindern, praktisches und pädagogisches Geschick, Freude an Hauswirtschaft, Zuwendung und Zuversicht, Verständnis und Einfühlungsvermögen, Trost und Ermutigung, Kreativität.
Entwicklungsmöglichkeiten
Leiter/in SOS-Kinderdorf, Ausbilder/in für neue Kinderdorfmütter und -väter, Jugendarbeit/-hilfe, Fachwirt/in für Erziehungswesen, Facherzieher/in für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche, BA Sozialpädagogik/Sozialarbeit, Politiker/in für Gesundheit und Soziales.