Berufsbeschreibung
Die Absolventen und Absolventinnen des Studienganges Logopädie beschäftigen sich mit all dem Physischen, was die menschliche Kommunikation ausmacht. Sie therapieren beim Auftreten von Sprachfehlern (Stottern, Artikulationsprobleme bestimmter Laute) und bei Stimm- und Schluckstörungen. Sie unterstützen und sorgen für eine störungsfreie Sprachentwicklung bei Kindern oder verhelfen Menschen, die körperlich beeinträchtigt waren (z.B. nach ein Schlaganfall), wieder zu einer gut zu verstehenden Stimme.
Der Betätigungsbereich für die Wissenschaftler für Logopädie reicht jedoch über das Durchführen von rein therapeutischen Maßnahmen hinaus. Denn dem wissenschaftlichen, übergreifenden Arbeiten wird mehr Bedeutung beigemessen: So wird mittlerweile mit Hintergrund von vergleichender Sprachwissenschaft und Multilingualität auch Mehrsprachigkeit bei Migraten erforscht und es werden entsprechende unterstützende Verfahren zur Sprachfehlerbehebung entwickelt. Konzepte zu Therapien sowie Verfahren zur Diagnoseerstellung werden eigenständig und patientenorientiert entwickelt und deren Erfolge anschließend bewertet. Im präventiven Bereich wird geschaut, wie man Sprachstörungen oder deren Entwicklung schon von vornherein ausschließen kann.
Die studierten Logopäden arbeiten vor allem in Einrichtungen des Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesens. Sie sind in Tagesbetreuungs- und Bildungseinrichtungen, in Kranken- und Pflegeeinrichtungen, in Therapie- und Reha- Zentren tätig. Genauso arbeiten sie aber auch in der Forschung oder in Privatunternehmen.
Studium Logopädie, Bachelor of Science
4–7 Semester (je nach Vorbildung und Art des Studiums): Studium an einer Fachhochschule. Berufsbegleitend, parallel zur Ausbildung oder auf einschlägigem Studium aufbauend.
Anforderung
Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife. Unterschiedliche Zulassungsverfahren der einzelnen Lehrinstitute.
Einfühlungsvermögen, sehr gutes Deutsch (in Laut und Schrift), gesunde, klare und belastungsfähige Stimme, Freude an der Arbeit mit Menschen, dialektneutrale Aussprache, Beobachtungsgabe, Engagement.
Entwicklungsmöglichkeiten
Gruppenleitung, Abteilungsleitung, Lehrlogopäde/-in, Tätigkeit in der Forschung, Master Logopädie, eigene Praxis.