Berufsbeschreibung
Bei unzähligen Gelegenheiten ist ein Regisseur bei Dreharbeiten auf seine Regieassistenten und Regieassistentinnen angewiesen: Plötzlich fehlen Drehbuchseiten, das Zelt in der Kulisse klappt zusammen, die Hauptdarstellerin hat sich Kaffee über das Kleid geschüttet, das Hotel bestreitet, je eine Zimmerreservierung erhalten zu haben usw.
Die Regieassistenten bringen alles wieder zum Laufen: Sie organisieren, diskutieren, verhandeln – mit Charme, Humor und Ausdauer. Denn jede Drehminute kostet Geld, viel Geld. Je schneller also die Störungen behoben sind und der Dreh weitergehen kann, umso schonender ist dies für das Budget. Regieassistenten haben immer den Überblick: Sie wissen, wie fortgeschritten der Film ist, welcher Schauspieler als nächstes auftritt, sie besetzen die zu spielenden Rollen mit den gecasteten Schaustellern.
Regieassistenten arbeiten an Theatern, Opernhäusern sowie in Radio-, Film- und Fernsehproduktionsfirmen.
Ausbildung Regieassistent/in
Es gibt keine geregelte Ausbildung, aber das Berufsbild ist als diplomierte Weiterbildungsmaßnahme von der IHK anerkannt und wird auch gefördert. Es gibt zudem Angebote von privaten Institutionen wie Filmhochschulen, die zum Regieassistenten weiterbilden. Hier sind Dauer, Zulassungsvoraussetzungen sowie Inhalte sehr unterschiedlich. Der Einstieg in die Assistenz ist aber auch über Praktika, Volontariate, Arbeit in der Continuity (Filmschnitt) oder in vergleichbaren Tätigkeitsfeldern möglich.
Anforderung
Abitur, umfassende Kenntnisse in Literatur, bildender Kunst und Musik; a) möglichst ein geisteswissenschaftliches Studium oder b) Hochschulstudium im Bereich Regie und jeweils Berufspraxis von mindestens zwei Jahren oder c) Ausbildung mit Abschluss in einem einschlägigen Beruf und Berufspraxis von mindestens zwei Jahren. Oder d) fünf Jahre Berufspraxis in einem einschlägigen Beruf. Volontariat im Bereich Bühne, Film oder Fernsehen.
Interesse an Kultur und Gesellschaft, Sinn für Gestaltung und Detail, Einsatzfreude und Durchsetzungsvermögen, geistige Beweglichkeit und Medienbewusstsein, schnelle Auffassungsgabe und ausgeprägtes Organisationstalent, Geduld und Ausdauer, gutes Gedächtnis, Humor, Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Selbstkritik.
Entwicklungsmöglichkeiten
Dramaturg/in, Regisseur/in, Moderator/in, Betriebswirt/in, Volkswirt/in, Produktionsmanager/in, Produzent/in.