Berufsbeschreibung
Spezialtiefbauer und Spezialtiefbauerinnen sind am Bau von Brücken, Hochhäusern, Autobahnen, Tunnels, Staudämmen usw. beteiligt - überall dort, wo das Fundament besonderen Ansprüchen gerecht werden muss.
Spezialtiefbauer und -bauerinnen entnehmen Probebohrungen um die Zusammensetzung des Bodens festzustellen. Dann sichern sie die Baustelle, bevor sie die eigentliche Baugrube ausheben. Sie führen Bohrungen zur Grundwasserabsenkung durch, damit das Grundwasser aus der Baugrube abgeführt wird. Sie stellen Gründungspfähle auf, die die schwere Last des Bauwerks gleichmäßig auf den Baugrund verteilen.
Spezialtiefbauer und Spezialtiefbauerinnen sind auch beim Bau komplizierter Straßen dabei. Sie befestigen z.B. Hänge so, dass sie nicht auf die Fahrbahn rutschen können. Sie durchbohren diese und füllen die Bohrlöcher mit stabilisierendem Beton auf. Wenn z.B. der Boden nicht tragfähig genug ist, verbessern oder verdichten sie ihn. Außerdem sichern sie mit Unterfangungen Häuser, deren Baugrund sich gesenkt hat. Damit bewahren sie diese vor dem Einsturz.
Spezialtiefbauer und -bauerinnen gewährleisten durch sorgfältige Sicherheitsmaßnahmen, dass keine Beteiligten während und nach Fertigstellung der Bauarbeiten gefährdet werden. Sie führen ihre Arbeit gemäß dem gesetzlichen Qualitätsstandards und nach den Plänen der Bauingenieure durch. Die Arbeiten dokumentieren sie sorgfältig zur späteren Nachvollziehbarkeit.
Ausbildung Spezialtiefbauer/in
3 Jahre (Industrie): duale Ausbildung Betrieb/Berufsschule.
Man kann auch 1 Jahr Vertiefungsausbildung an den Tiefbaufacharbeiter (2 Jahre) anschließen.
Anforderung
Mindestens Hauptschulabschluss; in der Berufsberatung und in Betrieben nachfragen.
Genauigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Umsicht, Teamfähigkeit, technisches Verständnis, Sicherheitsbewusstsein, Planungsgeschick, Wetterunempfindlichkeit, Umweltbewusstsein, Koordination.
Entwicklungsmöglichkeiten
Vorarbeiter/in, Polier/in, Techniker/in, Bachelor of Engineering - Bauingenieurwesen, Bauleitung, Unternehmer/in.