Berufsbeschreibung
Spieleautorinnen und -autoren entwickeln Brett- bzw. Gesellschaftsspiele. Diese können sehr komplex gestaltet sein, sodass eine Runde den gesamten Abend (und auch die ganze Nacht) dauert, oder auch sehr einfach und kurzweilig sein, aber trotzdem genauso süchtig machen. Jeder kennt Klassiker wie "Mensch, ärgere dich nicht!", Mühle, Dame, Schach, Domino, Monopoly. Aber was ist mit "Der Pate", "Ubongo" oder "Civilization"?
In den 70er Jahren wurde die Bezeichnung Spieleautor geprägt. Im Nachhinein praktisch, da so dieser Beruf von den Spieleentwicklern bzw. Game-Designern für elektronische Spiele gut unterschieden werden kann. In Deutschland haben die Spieleautoren eine Berufsgenossenschaft – die Spieleautorenzunft (SAZ), die die Rechte und Interessen der Spieleautorinnen und -autoren vertritt.
Spieleautorinnen und -autoren sind spezialisiert darauf, spannende und realistische Szenarien des Alltags in ein Spiel einzubauen, ohne seinen spielerischen Charakter zu gefährden. Am Anfang steht eine Idee. Zunächst noch unklar. Dann kristallisieren sich einzelne Teile heraus und allmählich die ganze Struktur des Brettspiels. Gerade auch Lernspiele, die immer mehr aufkommen und das Lernen stark positiv beeinflussen können, müssen diese heikle Balance zwischen Spielfreude, Spannung und Realismus wahren.
Ausbildung Spieleautor/in (nicht elektronische Spiele)
Keine staatlich geregelte Ausbildung, Learning-on-the-Job.
Anforderung
Beispielsweise Wirtschafts- oder Geisteswissenschaftler, aber auch Menschen mit einer kreativen Ausbildung, wie z.B. Theatermaler, Grafikdesigner, Kindergartenleiter, Hausmann, Theaterpädagoge, Kunst- und Zeichenlehrer.
Kreativität und Realismus, um Ideen ansprechend umzusetzen, pädagogisch-didaktisches Geschick, Team- und Kritikfähigkeit, Sinn für Details, Freude am Spielen, Einfühlungsvermögen.
Entwicklungsmöglichkeiten
Entertainer/in, Zauberer/in, Eventmanager/in, Master of Business Organisation (MBA), Moderator/in, Filmemacher/in, Franchisenehmer/in, Unternehmer/in.