Betrachtet man die Wände in älteren Gebäuden, entdeckt man schöne Stuckaturen: Verzierungen aus Gips, größtenteils von Hand modelliert. Früher wurden Häuserfassaden, Decken und Innenräume vor allem mit einer Gipsmasse verputzt – daher auch der ehemalige Berufsname »Gipser«. Der Stuckateur und die Stuckateurin von heute verarbeiten Materialien, die nur noch zum Teil Gips enthalten.
Verputz ist notwendig: Die rohen Mauer- und Betonwände werden dadurch geschützt und gleichzeitig verschönert. Die Stuckateure tragen den heute oft farbigen Putz auf und geben ihm die gewünschte Struktur. Sie erstellen auch nicht-tragende Zwischenwände (Gipsplatten/Metallprofile) und konstruieren tiefer gehängte Decken. Auch Schall- und Wärme-Isolationen führen sie durch.
Attraktive und kostengünstige Möglichkeiten einer Bauten-Verschönerung ergeben sich heute durch eine neuartige Computer-Schablonen-Technologie. Eine spezielle Aufgabe ist die Herstellung von Architektur- und Geländemodellen.
Stuckateure und Stuckateurinnen restaurieren auch Denkmäler oder alte Bauten – eine vielseitige, anspruchsvolle Arbeit!
Ausbildung Stuckateur/in
3 Jahre duale Ausbildung, einerseits im Betrieb, andererseits in der Berufsschule. Man kann die Ausbildung auch in zwei Stufen machen: in den ersten 2 Jahren zum Ausbaufacharbeiter (Grundbildung), danach 1 Jahr zum Stuckateur (Vertiefungsausbildung).