Berufsbeschreibung
Mit Schublehre, Mikroskop, Röntgenstrahlen und Ultraschall rücken die Werkstoffprüferin und der Werkstoffprüfer Metall oder Kunststoff zu Leibe: Sie prüfen ihre Hitzebeständigkeit und Belastbarkeit, den Härtegrad oder die Leitfähigkeit. So finden sie die spezifischen Eigenschaften ihres Prüfstoffes heraus und bestimmen damit, wozu der Stoff verwendbar ist. Meist arbeiten sie im Bereich Forschung und Entwicklung.
Von den Versuchen und Messungen der Werkstoffprüfer kann unter Umständen sogar unser Leben abhängen: Sie überprüfen beispielsweise, ob sich in den Legierungen, aus denen die Flugzeugflügel hergestellt werden, Luftblasen, Risse oder Fremdeinschlüsse befinden, wodurch ihre Funktionstüchtigkeit eingeschränkt wäre. Die Untersuchungen finden zum Teil direkt in der Fabrik oder Gießerei statt.
Da die Werkstoffprüferinnen alle ihre Proben selbst vorbereiten müssen, brauchen sie Kraft und die Grundfertigkeiten der Metallbearbeitung. Nach der Untersuchung dokumentieren sie alles in klarer und meist auch grafischer Darstellung.
In der Ausbildung werden vier Schwerpunkte angeboten: Metalltechnik, Wärmebehandlungstechnik, Systemtechnik und Kunststofftechnik.
Ausbildung Werkstoffprüfer/in
3,5 Jahre (Industrie): duale Ausbildung Betrieb/Berufsschule.
Anforderung
Mindestens Hauptschulabschluss; in der Berufsberatung und in Betrieben nachfragen.
Gewissenhaftigkeit, Lernbereitschaft, Lärmunempfindlichkeit, Interesse für Metall, gute Konstitution, Freude an Physik und Mathematik, Kraft, Freude an praktischer Arbeit, Zuverlässigkeit und Leistungsbereitschaft.
Entwicklungsmöglichkeiten
Industriemeister/in; Techniker/in; Bachelor of Engineering.