Manchmal kleiner als eine Fingerkuppe, zum Teil dünner als ein Haar – so genau arbeiten die Werkzeugmechanikerin und der Werkzeugmechaniker. Sie stellen feinste chirurgische Instrumente her, so zum Beispiel Skalpelle, Pinzetten, Scheren oder Venenklemmen zum Abklemmen der Blutgefäße; aber auch millimetergenaue Formen für Kameragehäuse oder Teile für Stanzwerkzeuge, mit denen später aus Blechen Formteile ausgeschnitten werden können.
Werkzeugmechaniker arbeiten in der Maschinenindustrie. Mit modernen computergesteuerten Werkzeugmaschinen (Dreh-, Fräs-, Hobel-, Bohrmaschinen) stellen sie aus Rohteilen Maschinenelemente her, doch im Unterschied zu den Zerspanungsmechanikern fertigen sie vor allem Einzelanfertigungen: Spezialmaschinen, Neuentwicklungen und Ähnliches. Routinearbeiten erledigen computergesteuerte Maschinen für sie. Die Digitalisierung der Arbeitsprozesse ist auch hier im Vormarsch.
Mithilfe technischer Zeichnungen geben die Werkzeugmechanikerinnen vor, wie die verschiedenen Metallteile gefertigt werden sollen. Danach feilen oder polieren sie die einzelnen Metallteile noch, montieren (»löschen«) fertige Werkzeuge und testen sie auf ihre Funktionsfähigkeit. Außerdem warten und reparieren sie die Maschinen und Geräte und erklären den Kunden ihre Bedienung.
Werkzeugmechaniker und Werkzeugmechanikerin ist ein anspruchsvoller Beruf, der die Auszubildenden voll fordert. Sie können sich zur Spezialisierung unter vier Einsatzgebieten entscheiden: Formentechnik, Instrumententechnik, Stanz- und Vorrichtungstechnik. Danach können sie noch unter verschiedenen sogenannten Handlungsfeldern wählen.
Ausbildung Werkzeugmechaniker/in
3,5 Jahre (Industrie): duale Ausbildung Betrieb/Berufsschule.